Bildung für nachhaltige Entwicklung stellt eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung dar. Unserer Ansicht nach ist gerade die Schule als primärer Bildungsort gut dafür geeignet, das Bewusstsein über die Auswirkungen des eigenen Handelns auf nachfolgende Generationen in den Blickpunkt zu rücken und anhand konkreter alltagspraktischer Beispiele zu verantwortungsvollen und nachhaltigen Entscheidungen anzuregen. In diesem Kontext steht das Projekt „Wasser und Solar – nachhaltige Nutzung von Regenwasser und Sonnenkraft“, das durch einen Förderantrag im Rahmen der paritätischen Bildungsarbeit zur nachhaltigen Entwicklung ermöglicht und seit einigen Monaten an unserer Schule umgesetzt wird.
Als Ausgangspunkt hierfür bietet sich ein ganz praktisches Problem auf unserem Schulgelände: Im Rahmen der Vollverpflegung steht unseren Schülerinnen und Schülern täglich ein abwechslungsreiches und vielseitiges Frühstücksbuffet zur Verfügung. Um die Bedeutsamkeit regionaler Produkte im ländlichen Raum praktisch erlebbar zu machen, sollen auch selbst angebaute Erzeugnisse einen Bestandteil unserer Verpflegung ausmachen. Hierfür wurde im Frühjahr 2024 unser Schulgarten im Rahmen des Schulgartenunterrichts sowie von Arbeitsgemeinschaften aufwändig erneuert und bepflanzt, sodass wir uns seitdem über viele Erträge freuen können. Eine organisatorische Herausforderung stellt dabei jedoch die kontinuierliche Bewässerung an heißen Wochenenden und während der Sommerferien dar. Das Projekt möchte hier ansetzen und eine Brücke zwischen der Schule und außerschulischen Partnern wie Vereinen, Privatpersonen und Experten schlagen.
Ziel ist der Aufbau eines nachhaltigen Bewässerungssystems für das Gewächshaus und den Schulgarten, der als praktisches Beispiel für einen bewussten Umgang mit Wasser und den Einsatz erneuerbarer Energien dient. Zugleich sollen Umweltbewusstsein und handwerkliche Kompetenzen innerhalb der Dorfgemeinschaft und Schule gestärkt werden.
Um unser Vorhaben umzusetzen, wurde in den vergangenen Monaten bereits viel experimentiert, gebuddelt und gewerkelt. Im Rahmen einer wöchentlich stattfindenden Arbeitsgemeinschaft konnten unsere Schüler u.a. Versuche zur Verbindung von Wasserspeichern und Wasserstandsveränderungen durchführen und erste Erkenntnisse zum Umgang mit Wasserpumpen, Tropfschläuchen und Wasserfiltern gewinnen. Das Gelernte und Erprobte konnte schließlich auch in der Praxis umgesetzt werden - so gab es z.B. Aktionstage zum Aufstellen von Wassertanks und Anbringen von Verbindungselementen, an denen neben den Schülern auch Eltern, Großeltern und weitere externe Partner beteiligt waren. Wir bedanken uns herzlich bei allen Helfern für ihre Unterstützung!

